Themen:  Klimawandel, Energiewende,  Netzausbau und Dürre

Planung der Kommunalen Wärme- und Kälteversorgung

Im Innenstadt-Gebiet bzw. allen Gebieten mit hoher Baudichte ist es nicht sinnvoll dezentralen Lösungen für die Energieversorgung einzusetzen. Hier sollte die Versorgung über Fernwärme und Fernkälte angestrebt werden. Auch bei der Versorgung mit elektrischer Energie ist der sogenannte  "zellulare Ansatz" für das Energiesystem der Zukunft auf Wohnhaus oder Betriebsebene meist nicht umsetzbar. Statt 1000 PV-Anlage auf ungeeigneten Dächern zu installieren ist es da doch sinnvoller eine PV-Freiflächenanlage zu errichten.

Kommunale Wärmeplanung für Altdorf

Leider ist der Titel dieser wichtigen Aufgabe schon falsch.
Es könnte Kommunale Klimatisierungsplanung benannt werden
Oder, das was wirklich gebraucht wird direkt genannt
   Planung der Kommunalen Wärme- und Kälteversorgung.
Im wohl noch immer am sichersten eintretenden Scenario A der Klimaentwicklung wird die mittlere Temperatur bei uns in Franken weiter ansteigen. Die Notwendigkeit der Klimatisierung von Räumen wird zwingend sein, gerade im Innenstadtbereich.
Aber auch die in der Innenstadt erzeugter Abwärme muss reduziert werden. Deshalb wäre es sinnvoll möglichst alle Kühlaggregate aus der Innenstadt zu entfernen und durch „Fernkälte“ zu ersetzen.
Dies ist energetisch ausgesprochen sinnvoll, da sicher zur Anwendung kommende Großwärmepumpen automatisch auch Kälte erzeugen.

Aufgabe 1. Bestandsanalyse (mit Ergänzungen)

Erhebung des aktuellen Wärme- und Kältebedarfs und -verbrauchs und der daraus resultierenden Treibhausgasemissionen, einschließlich Informationen zu den vorhandenen Gebäudetypen und den Baualtersklassen, der Versorgungsstruktur aus Gas- und Wärmenetzen, Heizzentralen und Speichern sowie Ermittlung der Beheizungsstruktur der Wohn- und Nichtwohngebäude. Erstellung einer Energie und Treibhausgasbilanz nach Energieträgern und Sektoren. Erfassung der vorhandenen Kühlaggregate, des monatlichen Kälteverbrauchs sowie der daraus emittierten Abwärme.

Nahwärme-Nahkälte-Netze

In Altdorf gibt es zwei bestehende Nahwärmenetze, jeweils mit Biomasse und Ölkesseln bestrieben. Diese müssen umgestellt werden auf 100% Erneuerbare Energie!

Bei dieser Umstellung könnte eine Erweiterung für die Beheizung des Altdorfer Innenstadtbereichs mit umgesetzt werden.
Beide Standorte sind jedoch nicht mehr zeitgemäß, eine Verlegung und damit eine vollständige Erneuerung wäre wohl der beste Weg.

Die rechtliche Form ist dann auch in Frage zu stellen.
Das größte Problem ist wie so oft die Finanzierung.
Ich möchte hier Vorschläge aus rein technischer Sicht machen.


Heizkraftwerk mit ALLEM was gut ist!

Das Heizkraftwerk der Zukunft sollte bestehen aus:

 - einer großen Wärmepumpe, sie erzeugt automatisch auch Kälte!
      hier wäre z.B. die Entnahme der Wärme aus einem Gewässer ideal. 
      --->  Das wäre ein Grund einen Schwarzachsee aufzustauen.

 - einem großen Pufferspeicher für die Spitzenlastabdeckung

 - einer regenerativen Stromquelle, z.B. PV-Anlage mit Batteriepuffer.

 - einer Biomasse (Hackschnitzel) Heizanlage für die Temperaturanhebung in der
     "kalten Jahreszeit".

Die Kopplung mit einer Biogas-Anlage wäre aus jetziger Sicht ideal. Ich selbst befürchte allerdings, dass in etwa 15 Jahren die weltweite landwirtschaftliche Fläche stark abnimmt und wir die Flächen bei uns für die Lebensmittel-Produktion benötigen. Das wäre das Ende der Biogas-Anlagen.

Die Dimensionierung einer solchen Heizanlage mit einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Wärmepumpe und Biomasse ist ausgesprochen schwierig.
Das ging beim Schulheizwerk vor 20 Jahren ziemlich daneben.